Die Geilenkirchener Zeitung titelte in der Ausgabe vom 15.02.2018: „Denkmalschutz statt Residenz“
Hintergrund ist eine Email von Frau Dr. Heinzelmann (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland) an Herrn Mevissen (Bauamt Gemeinde Gangelt), der Frau Dr. Heinzelmann gebeten hatte, ihre Position der Denkmalpflege zu der geplanten Bebauung vor der Stadtmauer in Gangelt noch einmal ausführlicher darzulegen.
In ihrer Antwort macht Frau Dr. Heinzelmann deutlich, dass sie bereits bei zwei Treffen mit BM Tholen im Jahr 2017 „erhebliche Bedenken aus Sicht der Baudenkmalpflege zu dem Vorhaben geäußert“ habe.
Mit welchen Mitteln versucht wird das Bauvorhaben durchzuführen, kann aus der Äußerung von Frau Dr. Heinzelmann entnommen werden, die ausführt: „[…]Ende letzten Jahres wurde mir eine geänderte Planung zugesandt, die angeblich mit Frau Dr. Franke vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland abgestimmt gewesen sei, doch hatte mir Frau Dr. Francke zuvor einen anderen, deutlich reduzierteren Plan als deren Gesprächsgrundlage zugesandt, […]“.
Frau Dr. Heinzelmann bemängelt, dass der zuletzt vorgelegte Plan „eine nahezu, vollständige Bebauung der Fläche zwischen Franken-, Mercatorstraße und dem östlich verlaufenden asphaltierten Weg“ vorsieht, „die nur einen Streifen unmittelbar entlang der Stadtmauer und eine Fläche im südlichen Bereich freihalten würde.“
Durch den Bebauumgsplanentwurf würde zwar ein Teil der Stadtmauer von der Frankenstraße aus sichtbar bleiben. Für Frau Dr. Heinzelmann bietet sich aber derzeit „auch von dem östlich verlaufenden asphaltierten Weg und bis zur Ecke zwischen diesem Weg und der Mercatorstraße eine außergewöhnliche Ansicht auf die Stadtmauer und den damit verbundenen historischen Ort.“ Weiter führt sie aus: „Besonders von der zuletzt genannten Nordostecke aus ist der Blick auf die Stadtmauer mit Pfarrkirche und Burg von besonderer Bedeutung und lässt wie sonst nirgends den historischen Zusammenhang zwischen Stadtmauer und Ortsbild erleben.“
Letzteres war auch der Grund für die ablehnende Haltung der Fraktionen von UB Gangelt und FW Gangelt zur Bebauung der Fläche vor der Stadtmauer, da diese Silhouette Gangelts erhalten bleiben sollte!
Für Frau Dr. Heinzelmann wäre es vorstellbar, eine Bebauung „ggf. in dem weiter östlich gelegenen dreieckigen Feld zwischen dem asphaltierten Weg, der Frankenstraße und der Mercatorstraße“, da dort die Bebauung weit genug von der Stadtmauer entfernt wäre. Weiterhin empfiehlt sie, einen Grundstückstausch in Erwägung zu ziehen, um ein solches Bauprojekt „an besser geeigneter Stelle realisieren zu können.“
Letzteres wurde bereits von Anfang an auch von den Fraktionen der UB Gangelt und den FW Gangelt vorgeschlagen!
Nach der klaren Ablehnung des Amtes für Denkmalpflege sollte das Vorhaben auf der Fläche vor der Stadtmauer nun endgültig vom Tisch sein!
2 Gedanken zu „Bebauung vor Stadtmauer vom Tisch!?“
Das Projekt wäre ohne Intervention an allem vorbei durchgewunken worden!
Also lohnt es sich wirklich Unterschriften zu sammeln um die Bürger an Entscheidungen mitwirken zu lassen!