Nachtabschaltung Straßenbeleuchtung

In der öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 07.12.2011 wurde die Vollabschaltung der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Gangelt ab Ja­nuar 2012 von allen Fraktionen einstimmig beschlossen (Drucksache IX/0280).

Die Vollabschaltung (Mo.-Fr. 0:00 bis 5:00 Uhr, Sa.-So., sowie an Fest- und Feier­tagen 2:00 bis 5:00 Uhr) ersetzt die bis dahin durchgeführte, reduzierte Nachtbe­leuchtung (ab 22:00 Uhr nur jede zweite Laterne). Mit dieser Entscheidung folgt die Gemeinde Gangelt vielen Kommunen in der Bundesrepublik und auch im benach­barten Ausland, die eine Vollabschaltung bereits seit mehreren Jahren praktizieren und in denen sich diese Nachtabschaltung nach anfänglichen Unmutsäußerungen mittlerweile etabliert hat. Auch die in der Gemeinde Gangelt seit fast acht Monaten durchgeführte Nachtabschaltung wird zunehmend von den Bürgern als sinnvoll an­gesehen und akzeptiert.

Bei einem derart „sichtbaren“ Eingriff für jeden einzelnen Bürger besteht natürlich die Gefahr, dass Stimmungsmacher das Thema unsachlich aufgreifen und versuchen, durch populistische Anträge gegen diese Entscheidung vorzugehen. In allererster Linie wird durch das Abschalten der öffentlichen Beleuchtung eine Gefährdung der Sicherheit durch Anstieg der Kriminalität vermutet. Polizeiliche Untersuchungen in den bereits seit Jahren praktizierenden Kommunen haben diesbezüglich keinen Zu­sammenhang erkennen lassen. Was viele nicht wissen: Die Anzahl der Tageswoh­nungseinbrüche übersteigt die Anzahl der Einbrüche bei Nacht bei Weitem. Ebenso sind die bisherigen Erfahrungen in der Gemeinde Gangelt.

Nach Ansicht der UB Gangelt bringt die Nachtabschaltung derzeit jedoch mehrere Vorteile: Energie wird eingespart, der Haushalt wird entlastet und die Lichtver­schmutzung wird reduziert. Es sollte daher im Sinne aller Bürger sein, wenn Klima schützende und Ressourcen sparende Maßnahmen umgesetzt werden, die als Nebeneffekt auch Steuergelder einsparen. Die Nachtabschaltung in der Gemeinde Gangelt führt voraussichtlich zu einem Minderverbrauch von ca. 245.000 kWh und einer CO2-Reduzierung im Sinne des nachhaltigen Klimaschutzes von 128,4 to. Die Kosteneinsparung, die mit steigendem Strompreis noch höher ausfallen wird, liegt derzeit bei ca. 38 T€.

Zu beachten ist auch, dass es keine gesetzlich vorgeschriebene Beleuchtungspflicht für Kommunen gibt. Die Entscheidung für den Betrieb einer Nachtbeleuchtung liegt im Ermessen der Kommune im Rahmen ihrer Selbstverwaltung. Eine Beleuchtungs­pflicht könnte gegebenenfalls dort entstehen, wo besondere Gefahren­stellen vorhan­den sind (z.B. gefährliche Kreuzungen oder Einmündungen). Für Nachtschwärmer sollte es daher zumutbar sein, sich im Wissen einer späten Heim­kehr eine Taschen­lampe einzustecken, da der Aufwand einer Nachtbeleuchtung für einzelne in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Allgemeinheit steht.

Eine sofortige Umrüstung aller Straßenlaternen auf die LED-Technik, mit der sich der Energieverbrauch wesentlich senken lässt, kann sich die Gemeinde Gangelt ange­sichts der angespannten Haushaltssituation nicht leisten. Die UB Gangelt sieht mittel- bis langfristig die komplette Umrüstung auf die moderne LED-Technik als ein Ziel, das verfolgt werden sollte. Hierzu sollten vorrangig die eingesparten Mittel genutzt und eingesetzt werden.

 

23 Gedanken zu „Nachtabschaltung Straßenbeleuchtung

  1. Die Nachtabschaltung ist zeitgemäß und eine gute Sache. Nicht nur wegen knapper Kassen, sondern auch der Umwelt zuliebe.
    Mir wäre die Abschaltung gar nicht aufgefallen, denn zu der Zeit schlafe ich normalerweise. Und das werden wohl fast alle Gangelter so halten. Da muss man wirklich überlegen, warum wir all die Jahre für ein paar Nachtwandler so viel Geld (jährlich über 40.000€ mit durch immer höhere Strompreise stark steigender Tendenz) ausgegeben haben. Man sollte da eigentlich noch mehr sparen! Im Sommer ist es morgens um 5.00 Uhr oft schon hell, da bräuchte man keine Beleuchtung. Und spätestens um 23.00 Uhr würde auch jede zweite Lampe reichen. Das Gesparte sollte dann natürlich nicht zweckentfremdet veblasen werden, sondern muss zur Schuldenvermeidung und zur Umrüstung auf LED-Technik genutzt werden.
    Lob für den Bürgermeister, ein Schritt in die richtige Richtung!

    An die UB Gangelt: Schön das Gangelt eine Informations- und Diskusionsplatform bekommen hat!

  2. Wenn die Nachtabschaltung wegen Energieeinsparung geschieht,warum hat unser Bürgermeister nicht, wie in Heinsberg, schon vor 2 Jahren mit der Umrüstung angefangen? In Heinsberg gibt es jetzt nur noch Energiesparlampen. Vor 2 Jahren gab es doch Extrageld für solche Maßnahmen.Davon ist in Breberen für Energiemaßnahmen Geld ausgegeben worden -aber auch wieder für Bürgerhäuser und Vereine. Ich schlafe auch nachts,aber es gibt Schichtarbeiter und Jugendliche, die müssen sich im Dunklen zurecht finden.

    1. Hallo Annalena,

      wenn Sie die Mittel aus dem Konjunkturpaket II meinen und als Beispiel den Ort Breberen nennen, sollten Sie das nicht aus dem Zusammenhang reißen. Die Mittel des Konjunkturpaketes wurden in der Gemeinde Gangelt u.a. zur energetischen Sanierung der beiden Grundschulen in Breberen und Birgden (sinnvoll) eingesetzt. Durch die energetische Sanierung sinken in der Folge die Energiekosten für die beiden Gebäude und entlasten den Gemeindehaushalt dauerhaft. Wie Sie zu der Annahme kommen, dass diese Mittel auch für Bürgerhäuser und Vereine ausgegeben wurden, kann ich nicht nachvollziehen und entspricht auch nicht den tatsächlichen Verhältnissen. Für die Verwendung der Konjunkturpaket II Mittel gab es von der Landesregierung strenge Vorgaben, die bei Missachtung zu einer Rückzahlungspflicht der Kommune führen würden. Eine Förderung von Bürgerhäusern und Vereinen war nach den vorgenannten Vorgaben der Landesregierung jedenfalls nicht vorgesehen.

  3. Liebe Annalena, ja, das sehe ich genau so. Aberda muss ich sagen, besser spät als nie.
    Den Einwand betreffs Schichtarbeitern und Jugendlichen sehe ich als nicht ganz realitätsbezogen. Natürlich gibt es immer wieder Personen, die da betroffen sind. Aber in welchem Verhältnis steht das zum Aufwand? Und welcher Schichtarbeiter startet von 0-5 Uhr? Da sind die alle schon in der Arbeit (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und Jugendliche? Versteh ich nicht. Wir haben ja nicht nur stockfinstere Nächte. Da gibt es Beleuchtung an Häusern, wenn man zum Auto geht und man kann auch die Benutzung einer Taschenlampe zumuten. Und dann gibt es auch den romantischen Mondschein, den man am Besten ohne jede ander Beleuchtung genießen kann… 😎 😀 😉

  4. Offensichtlich liegt hier eine Verwechselung vor. Die UB-Gangelt führt keine Veranstaltung im Haus Hamacher durch.
    Die UB-Gangelt wurde zwar vor einigen Jahren mit Hilfe der UB-UWG Kreis Heinsberg (jetzt: FW Kreis Heinsberg) gegründet, aber seit geraumer Zeit gehen wir getrennte Wege, da die UB-Gangelt sich nur noch auf die eigentliche Aufgabe (Kommunalpolitik in und um Gangelt) konzentrieren wollte.

  5. Hallo Günther,
    die Freien Wähler Kreis Heinsberg haben den Weg über das Bürgergespräch gewählt,weil wir meinen,daß der Bürger vor solchen einschneidenden Maßnahmen gefragt werden sollte.Die Darstellung von R.Schröder entspricht den Tatsachen.Leider hat sich die UB-Gangelt abgespalten,um nur noch Kommunalpolitik zu machen.Aber ist dieses Thema nichts für die Kommunalpolitik?

    1. Hallo Helga,

      die UB-Gangelt hat sich nach Abwägung der Pro und Contras und nach intensiven internen Beratungen im Ausschuss gemeinsam mit den Fraktionen der CDU, SPD und FDP für die Nachtabschaltung entschieden. Die Gründe für die Befürwortung durch die UB-Gangelt wurden im Beitrag umfassend dargestellt. Wäre die UB-Gangelt in den Vorberatungen zu einem anderen Ergebnis gekommen, dann hätten wir sicherlich im vergangenen Jahr eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Kommunalpolitisch wird das Thema durch die UB-Gangelt weiter verfolgt, da wir gerne die eingesparten Mittel für die Anschaffung der LED-Technik nutzen würden.

  6. Ich denke Beratung und Entscheidung im Ausschuss sind eben nicht bürgernah sondern wieder nur unter Politikern gefällte Beurteilungen.Das Ohr am Mund der Bürger hat dabei gefehlt! Und dafür wollte sich doch gerade die UB-Gangelt einsetzen.

  7. Am 20.09.2012 haben sich alle Fraktionen des Gemeinderates in Gangelt in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses dafür ausgesprochen,die Nachtabschaltung beizubehalten.
    In Geilenkirchen will man laut Zeitungsbericht der Geilenkirchener Zeitung vom 28.10.2012 am 24.10.2012 gemeinsam beschließen,dem Bürgerwillen gemäß nachts die Straßenlaternen wieder leuchten zu lassen.
    Der Bürgerwille in der Gemeinde Gangelt ist den „Gewählten“ offensichtlich total egal!

    1. Hallo Helga,

      es freut mich, dass Du heute (29.09.2012) schon darüber informiert bist, was am 28.10.2012 und am 24.10.2012 in der Geilenkirchener Zeitung berichtet wird. 🙄

      Trotzdem möchte ich den Bürgern, die am Sitzungstag verhindert waren, an der Sitzung persönlich teilzunehmen, als Ausschussmitglied aus der Sitzung berichten. Alle Fraktionen haben dort die Fortführung der einjährigen Probephase bestätigt.
      Zudem ist ein interfraktioneller Arbeitskreis gebildet worden, der nach den Herbstferien zusammenkommt und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf die LED-Technik berät und nach Lösungsmöglichkeiten suchen soll.
      Die Pro und Contras wurden bereits intern in den Fraktionen und in der öffentlichen Sitzung am 07.12.2011 (an der übrigens kein Bürger teilgenommen hat!) diskutiert und führten auch bei der neuerlichen Beratung zu keinem abweichenden Ergebnis. Durch die Nachtabschaltung werden Klima schützende und Ressourcen sparende Maßnahmen umgesetzt. Nebenbei wird der angespannte Haushaltsetat entlastet. Es war den Ausschussmitgliedern auch bewusst, dass die Bürger auf lieb gewonnene Errungenschaften nur ungern verzichten. Hierzu wurde auf den Vorreiter, die Gemeinde Waldfeucht, verwiesen, die bereits seit 30 Jahren in der Nacht die Beleuchtung abschaltet und dies für den Bürger auch kein Problem darstellt, weil er es nicht anders kennt.
      Weiterhin waren sich die Ausschussmitglieder darüber einig, dass die wenigen bei der Verwaltung vorgebrachten Beschwerden unsachlich und daher nicht diskussionswürdig waren. Wieso sollte denn z.B. in der ganzen Gemeinde das Licht brennen, damit ein Bürger in der Nacht seine Treppenhausbeleuchtung nicht anschalten muss?
      Ebenso wurden durch die Beantwortung des Fragenkataloges der UB-Fraktion (siehe unter „Anträge der Fraktion“) die in den Medien, im Internet oder Versammlungen vorgebrachten Proteste einzelner Personen ad absurdum geführt. Hierbei handelt es sich offensichtlich nur um Argumente, die die Stimmung „anheizen“ sollten, aber durch keinerlei Beweise belegbar sind bzw. waren.

      Liebe Bürger der Gemeinde Gangelt,

      Gangelt ist nicht Geilenkirchen! Die politischen Gremien in der Gemeinde Gangelt haben sich der Thematik angenommen und alle Fraktionen möchten die schnellstmögliche Umstellung auf die LED-Technik vorantreiben. Dadurch wird eine Nachtabschaltung hinfällig, weil mit dieser Technik in 4 Stufen das Licht gedimmt werden kann und dann direkt mit der Einschaltung der Straßenleuchten Energie eingespart wird. Wegen der hohen Umstellungskosten können natürlich nicht sofort und überall die vorhandenen Leuchten ausgetauscht werden. Hier muss natürlich abgewägt werden, welche Ortsteile zuerst bedacht werden. Ich bin mir aber sicher, dass die politischen Vertreter in der Gemeinde Gangelt mit dieser Entscheidung im Sinne der meisten Bürger gehandelt haben.

  8. Sorry,im Eifer des Gefechtes habe ich natürlich den falschen Monat geschrieben- Sitzung und der Zeitungsartikel waren natürlich jetzt im September!
    Roger,ich verstehe nicht,daß die Angst vieler Bürger als liebgewonnene Errungenschaft abgetan wird.Der Gangelter Ortsvorsteher hat selbst erlebt,daß sich bei dem Bürgergespräch nicht nur einzelne Bürger gegen die Nachtabschaltung ausgesprochen haben.Es hatten sich immerhin mehr als 80 Bürger eingefunden,aber nur ein Mitglied des Gangelter Rates sah sich gemüßigt,die Meinung dieser Bürger zu erfahren.Das äußerst lächerliche Argument mit der Treppenbeleuchtung ist bei Hamacher auf jeden Fall nicht gefallen!Dafür gab es aber 272 Unterschriften gegen die Abschaltung.Es ist niemals gesagt worden,daß die Kriminalität angestiegen ist- es liegt für den infrage kommenden Zeitraum ja noch keine Statistik vor.
    Nochmals – es geht um das subjektive ANGSTEMPFINDEN vieler Bürger,vor allem natürlich bei Frauen.
    Ich dachte immer,man soll sich in der Gemeinde Gangelt wohlfühlen!
    Wie man in der Zeitung lesen konnte,hat der Bürgermeister von Geilenkirchen seine Meinung geändert,weil er überall den Bürgerwillen vorfand:
    DAS LICHT SOLL WIEDER EINGESCHALTET WERDEN!

  9. Und schon wieder ein Beitrag von mir.
    Bei dem heutigen Treffen von Bürgern in Havert,organisiert von der Heinsberger Zeitung,wurde,wie in Gangelt,der Wunsch der Bürger überdeutlich- die Nachtabschaltung soll rückgängig gemacht werden!Die Bürger fühlen sich nicht mehr sicher.Ein Feuerwehrmann wies übrigens auf die Probleme hin,die durch die Dunkelheit entstehen.Ein Vertreter der Polizei erklärte,daß mehr Lampen und auch Alarmanlagen Einbrecher evtl. abschrecken könnten.Ob bei solcher „Aufrüstung“ wirklich energiefreundlich gedacht ist,wage ich zu bezweifeln!Im Unterschied zu Gangelt waren allerdings der Bürgermeister und einige Ratsmitglieder erschienen.Mal sehen,wie es dort weitergeht!

  10. Die UB-Gangelt hat einen Fragekatalog an die Gemeinde Gangelt gerichtet.
    U.a. wurde gefragt, ob es im Zusammenhang mit der Nachtabschaltung eine Häufung von Eigentumsdelikten gibt. Hierauf hat die Verwaltung geantwortet, dass es nach Rücksprache mit der Polizei keine Häufung von Eigentumsdelikten anhand der Kriminalstatistik erkennbar sei.
    Ebenso wurde angefragt, ob der Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdiensten oder Polizei durch die Nachtabschaltung gefährdet ist. Die Antwort der Verwaltung war: „Falls die Einsatzleitung der Feuerwehr im Einsatzfall auf die Einschaltung der Straßenbeleuchtung angewiesen ist, kann über die Netzstelle der NEW der Modus „Wartung“ für den betreffenden Ort innerhalb von 5 Minuten realisiert werden. Die Polizeidirektion Heinsberg konnte eine direkte Gefährdung nächtlicher Einsätze durch die Nachtabschaltung nicht bestätigen, dennoch könne die Verfolgung, z.B. eines Straftäters, erschwert werden. Der Leitung des Rettungsdienstes des Kreises Heinsberg liegt seitens ihrer Rettungskräfte keine Beanstandung über die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung vor. Von einer Gefährdung der nächtlichen Einsätze wird nicht ausgegangen, zumal im Falle eines Großereignisses Feuerwehr oder Rettungsdienst die Aktivierung der Straßenbeleuchtung innerhalb von 5 Minuten einleiten könnte.“

  11. Ich bin der Meinung, dass hauptsächlich die älteren Mitbürger sowie unsere Damen durch die Nachtabschaltung gefährdet sind. Dennoch finde ich, dass unter der Woche eine Abschaltung für vlt nur 5-6std sinnvoll ist.

  12. Fehlt den hier wirklich jeder Bezug zur Realität?
    Wer ist den zwischen 0 und 5 Uhr wirklich unterwegs? Schichtarbeiter sind da noch nicht unterwegs und schon lange zu Hause, alte Menschen gewöhnlich -wie die meisten- schlafend im Bett, Feuerwehr und RTW interessiert es nicht, die haben ihr eigenes Licht, der Notarzt ist im Krankenhaus, der kommt nicht raus, die Zeitung kommt nach fünf…
    Es mag sicher den einen oder andern geben, der berufsbedingt dann unterwegs ist, aber der findet den Weg zu seinem Auto sicher auch unbeschadet. Zur Not kann man ja die eigene Beleuchtung vor dem Haus mal einschalten. Bisher hat sich seltsamerweise ja auch noch kein Betroffener zu Wort gemeldet.
    Und wann gibt es sie den schon mal, die stockfinstere Nacht? Die ganzen Szenarien sind doch kreierter Stuss!
    Aber so manchem Dunkeldenker will eben kein Licht aufgehen!

  13. ich verfolge seit einigen Wochen interessiert die Diskussionen in Geilenkirchen, Gangelt und Selfkant zu diesem Thema und habe dabei auch erfahrn das die Nachtabschaltung in Waldfeucht bereits seit mehreren Jahrzehnten ohne Proteste durchgeführt wird. Sind die Geilenkirchener, Gangelter oder Selfkänter einfach nur verwöhnt oder woran liegt die Protestbereitschaft einzelner Bürger? Es liegt wahrscheinlich in der Natur des Menschen Dinge zu fordern die den eigenen Geldbeutel nicht belasten. Sobald nämlich die eigenen Finanzen betroffen sind wird auf Teufel komm raus gespart. Oder wer lässt nachts in seiner Wohnung die Beleuchtung brennen?
    Als Gangelter bin ich froh das die Verwaltung und die Politiker trotz einzelner Proteste an ihrem Beschluß festgehalten haben und nicht wie in Geilenkirchen umgekippt sind.

  14. Ich akzeptiere durchaus die Meinung von Leuten,die die Nachtabschaltung befürworten. Man hätte sich die nachträgliche Diskussion erspart, wenn die Hauptsatzung vom 22.11.2006 der Gemeinde Gangelt beachtet worden wäre.Da steht in §5 Abs. 1 :
    Der Rat hat die Bürger über allgemein bedeutsame Angelegenheiten der Gemeinde zu unterrichten.Die Unterrichtung hat möglichst frühzeitig zu erfolgen.Über die Art und Weise der Unterrichtung (Hinweid in der örtl. Presse,öffentliche Anschläge,schriftliche Unterrichtung aller Haushalte,Durchführung besonderer Informationsveranstaltungen,Abhaltung von Einwohnerversammlungen) entscheidet der Rat von Fall zu Fall.
    Des weiteren steht in §3 Abs.3 :
    Der Ortsvorsteher hat die Belange seines Bezirkes gegenüber dem Rat wahrzunehmen.
    In Hastenrath haben 272 Bürger gegen die Abschaltung unterschrieben.Nur 7 nicht, darunter der Ortsvorsteher. Auch bei der zweiten Beratung hat er wieder für die Beibehaltung der Nachtabschaltung gestimmt. Ist das gelebte Demokratie.
    Abschließend möchte ich betonen,dass alle Bürger,die eine Unterschrift gegen die Nachtabschaltung leisten, gerne 3-5 Euro für die Beleuchtung extra zahlen würden!

  15. Der Hinweis auf die Regelungen in der Hauptsatzung trifft zu. Danach hat der (Gemeinde-)Rat die Bürger über bedeutsame Angelegenheiten möglichst frühzeitig zu informieren.
    Die Nachtabschaltung wurde nicht durch den Gemeinderat beschlossen, sondern durch den Haupt- und Finanzausschuss. Dennoch stufe ich die Nachtabschaltung als „bedeutsame Angelegenheit“ ein, über die der Bürger informiert werden sollte. Diskussionswürdig ist dann allenfalls die Auslegung des Begriffes „frühzeitig“. Sofern „frühzeitig“ so definiert wird, dass die Bürgerinformation vor Beratung und Beschlussfassung erfolgen soll, ist der Hinweis von Frau Heinen zutreffend. Wenn der Begriff „frühzeitig“ aber so ausgelegt wird, dass die Information vor der Durchführung der Maßnahme erfolgt, dann ist entsprechend der Hauptsatzung gehandelt worden. Die Geilenkirchener Zeitung hat bereits am 13.12.2011 in einem Artikel über die Nachtabschaltung berichtet. Des Weiteren hat der Bürgermeister im Amtsblatt der Gemeinde Gangelt am 02.02.2012 die Reduzierung der Straßenbeleuchtung ab dem 01.03.2012 öffentlich bekanntgemacht.

  16. Eine frühzeitige Information kann doch nur VOR BERATUNG UND BESCHLUSSFASSUNG geschehen. Wie will ich sonst die Meinung der Bürger berücksichtigen? Die Haltung des Hastenrather Ortsvorstehers zeigt aber deutlich, dass ihm die Meinung seiner Mitbewohner völlig egal ist – also auch besser vorher nicht informieren!

  17. Licht aus
    Ich finde das Thema sollte langsam durch sein. Wie naiv muss man sein, um gewissen populistischen Panikmachern auf den Leim zu gehen oder sie zu unterstützen. Gott sei Dank haben nur wenige den Bezug zur Realität verloren. Schauen wir uns als Beispiel den Ort Niederbusch an und Niederbusch steht für viele Orte in der Gemeinde Gangelt. Die Straßenlaternen stehen ca. 50 bis 70 Meter auseinander. Der Lichtkegel ist auf die Straße gerichtet. Ferner stehen die Häuser teilweise ca. 30 – 50 Meter von der Straße entfernt. Und wer dann glaubt eine Hausnummer erkennen zu können, um möglichen Rettungskräften den Weg zu weisen, der irrt gewaltig und der sollte sich Niederbusch erst einmal bei Dunkelheit anschauen bevor er weiteres dummes Zeug schreibt oder redet.
    Gerhard Löder, Niederbusch

  18. Schlafen Sie ruhig weiter gut, Herr Löder, aber vielleicht sollten sie sich einmal besser umhören! Man ist nicht zwangsläufig populistisch, wenn man bürgernah denkt und auch so handelt.

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